Dienstag, 4. Oktober 2016

RÜCKBLICK ++ Premiere & Pressestimmen zur Odyssee ++

Am 14. Januar 2017 feierte 2030 - ODYSSEE IM LEERRAUM Premiere im Jungen Theater. 

„Umgesetzt ist das komplexe Thema amüsant: Schauspieler, die mit Ortsschildern der Dörfer ausgestattet wiedergeben, wie die Gefühlslage vor Ort ist. Immer wieder unterbrochen durch spielerische Elemente wie Miniaturen von Playmobil-Männchen, die vor einem Haus stehen und immer weniger werden und Fotomontagen, die im Hintergrund laufen."       





  Mit den mal melancholischen, mal optimistischen O-Tönen berichten jetzt aber erst mal die Schauspieler aus den Klein- und Kleinstzentren. [...] Demografischer Wandel als Frontalunterricht, nicht so sehr Theater. Besser könnte „2030“ an den Orten funktionieren, aus denen die Texte stammen: Zehn Termine sind vorgesehen, auf ehemaligen Tanzdielen, in Kirchen und dem – geschlossenen – Kino in Clausthal-Zellerfeld."
Wo die Leere schneller wächst, Jens Fischer, taz Nord

Experten des demografischen Wandelalltags hat Dietrichs Team interviewt, dann aber nicht in die Aufführung eingebunden, sondern vom Theaterensemble darstellen lassen. Weißkittel an: Wissenschaftler. Windjacke an: Bauer. Jackett an: Bürgermeister. Dietrich lässt sie reden.
Demografischer Wandel als Frontalunterricht-Theater, Jens Fischer, Die Deutsche Bühne 


Das Publikum steht im Foyer vor dem verschlossenen Theatersaal und wird langsam unruhig. Die Anfangszeit ist längst überschritten. Endlich kommt ein Mann im weißen Kittel ins Foyer. Er stellt sich auf einen Stuhl und erklärt, worum es gehen soll. [...] Interessant ist die Produktion vor allem für Menschen, die mehr über die Gesamtlage Südniedersachsen erfahren möchten – und für all jene, die dort leben, wo Dietrich und Keßler recherchiert haben.

„Neben auch schon so oft bei Jauch oder Schirrmacher diskutierten Gefahren und Chancen, schafft es dieses Stück, den Finger in die Wunde zu legen: Die kulturelle Verkümmerung der Kleinstädte und Ortschaften. Dass sich die Perspektive des Stücks auf die unmittelbar betroffenen Bewohner dieser Regionen (die Experten des Alltags) und deren beeindruckendes Potential ihr eigenes Schicksal zu gestalten, richtet, hebt es vom bisherigen Jargon der Demografie ab.“


Die Schauspieler und ihre Leistungen rücken in den Hintergrund und die gut dargelegten Daten und Fakten stehen im Fokus, so dass der dokumentarische Charakter durchaus überzeugend ist.
Letztendlich ist die Grundidee des Stücks – den Strukturwandel optimistisch anzugehen –, äußerst interessant und wird gut vermittelt.

Strategieplan statt Irrfahrt, Anika Tasche, Litlog 

Lernt der Zuschauer zu Beginn des Theaterstücks (nachdem er das „Bergsteiger-Lied“ intoniert und singenderweise einen kleinen Spaziergang hinter sich gebracht hat) erst einmal, was der demografische Wandel überhaupt ist und was es mit ihm auf sich hat, präsentieren die Schauspieler einige szenische Beispiele von Erfolgsgeschichten aus der Region Südniedersachsen.


„Die Frage bleibt: Brauchen wir das im Theater? Das Premierenpublikum mit vielen Menschen, die Dietrich auf seiner Reise traf, gab seine klare Antwort mit langanhaltendem Applaus.“ 

Ein gelungenes Stück, das den Zuschauer mit vielen Gedankenanregungen entlässt.“
Bürgersinn statt Bürokratie-Sinn, Delia Ehrenheim-Schmidt, Einbecker Morgenpost

Im [...] Theaterstück  „2030 - Odyssee im Leerraum“ steht dabei auch Seesen als Beispiel für Probleme und Perspektiven im ländlichen Südniedersachsen [...] buchstäblich auf der Bühne. [...] Gute nachvollziehbar und überzeugend problematisiert das Ensemble des Jungen Theaters die Problemlagen, die sich auch auf die Vielfalt und Attraktivität kultureller Angebote auswirken.“ 

Seesen auf der Bühne des Jungen Theaters, Walter Kien, Seesener Beobachter






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